Martin Gollmer
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Themen - Journalismus & Medien


12-08-2011 | Informationen und Werkzeuge für Recherchierjournalisten


Die amerikanische Pulitzerpreisträgerin Sarah Cohen hat unter dem Namen Reporter's Lab eine Internet-Plattform ins Leben gerufen, die Informationen und Werkzeuge für Recherchierjournalisten anbietet. Finanziert wird die Plattform von der Duke-University.

Investigativer Journalismus erfordert Zeit und Geld. Deshalb kommt er in wirtschaftlich unter Druck stehenden Medien oft zu kurz. Die Duke-University in den USA hat mit dem Reporter's Lab jetzt ein Projekt gestartet, das Journalisten die Mittel in die Hand geben will, ihre Arbeit schneller zu erledigen. Die Leitung der Initiative übernimmt die Pulitzerpreisträgerin Sarah Cohen.

Cohen hat zusammen mit anderen Journalisten 2002 den Pulitzer-Preis für investigativen Journalismus erhalten. In der Geschichte, die ihr den Preis einbrachte, ging es um verschwundene Kinder. Im Zuge ihrer Recherche mussten die Journalisten 15 Kisten mit Dokumenten durchforsten. Das dauerte sechs Monate. So viel Zeit bekommen nur noch wenige Journalisten von ihren Arbeitgebern. Mit der Unterstützung entsprechnder Software hätte dieselbe Arbeit in vier Monaten erledigt werden können, schreibt Cohen in ihrem Blog. Deshalb hat sie das Reporter's Lab gegründet.

Auf der neuen Internet-Plattform wird Software für Journalisten unter Open-Source-Lizenzen allgemein zugänglich gemacht. Die Finanzierung übernimmt die Duke University. Eines der ersten Programme, die im Reporter's Lab zur Verfügung gestellt werden, ist TimeFlow. Die Software hilft Journalisten dabei, ihre Unterlagen bei langwierigen Recherchen zu organisieren. TimeFlow wurde bis Anfang August 2011 schon 1500mal heruntergeladen.



Website von Reporter's Lab