Martin Gollmer
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Themen - Journalismus & Medien


19-07-2012 | Radionutzung in der Schweiz leicht gesunken


In der Schweiz ist im ersten Halbjahr 2012 leicht weniger Radio gehört worden. Beliebtester Sender bleibt DRS1. Das zeigen Forschungsergebnisse, die Mediapulse am 19. Juli 2012 veröffentlicht hat.

Die Schweizerinnen und Schweizer haben im ersten Halbjahr 2012 weniger Radio gehört. Sowohl die Zahl der Hörer als auch die Hördauer nahm in allen drei Landesteilen gegenüber der zweiten Jahreshälfte 2011 leicht ab. In der Deutschschweiz schalteten an einem durchschnittlichen Tag 88,5% der Bevölkerung ab 15 Jahren das Radio ein, wie die Mediendatenforscher von Mediapulse mitteilten. Im zweiten Semester 2011 waren es 88,8% gewesen. Die durchschnittliche Hördauer sank von 127,7 auf 125,5 Minuten pro Tag.

Die Marktanteile der einzelnen Sender blieben im Grossen und Ganzen stabil. Die SRG-Sender verbuchten in der Deutschschweiz einen leichten Rückgang des Marktanteils von 65,6 auf 65,5%. DRS1 als meistgehörtes Programm der Schweiz gab von 33,6 auf 33% nach, während DRS3 von 17,7 auf 17,8% zulegte.

Die Schweizer Privatradios steigerten den Marktanteil von 29,8 auf 30,1%. Spitzenreiter Radio 24 aus Zürich büsste sowohl leicht an Hörern als auch an Marktanteil (von 3,4 auf 3,1%) ein. Mit 327’200 Hörern bleibt der Sender jedoch die Nummer 1. "Ein weiteres Wachstum wäre schön gewesen“, so Karin Müller, Programmleiterin von Radio 24, in einer Mitteilung. "Das ist die Krux einer Nummer eins: gewinnt man dazu, verliert man an einem andern Ort. Da müssen wir wieder über die Bücher“, so Müller weiter. "Wenn wir der erfolgreichste Sender sein wollen, können wir nicht sagen, unser Radio muss so und so sein. Wir müssen immer die Breite unserer Hörerschaft abdecken und an den Kanten arbeiten.“

In der Romandie konnten die SRG-Programme ihren Marktanteil von 65,6 auf 66,4% erhöhen. In der italienischen Schweiz sank der traditionell sehr hohe Anteil der SRG-Programme von 83,2 auf 82,5%.

Text: Schweizerische Depeschenagentur